Damit pharmazeutische Wirkstoffe effektiv Krankheiten bekämpfen können, müssen sie in unserem Körper gezielt ihren Einsatzort erreichen. Dies stellt jedoch häufig ein Problem dar, da die Wirkstoffe nicht zwischen kranken und gesunden Zellen unterscheiden können. Ein neuer Ansatz ist die Verpackung der Wirkstoffe in sogenannten Nanopartikeln, Strukturen 2000-mal kleiner als ein menschliches Haar, welche in der Lage sind, zum Beispiel Tumorgewebe gezielter zu erreichen und ihre Ladung dort freizusetzen. Die NanoDrug Delivery GmbH ist eine Ausgründung aus der Universitätsmedizin und dem Max-Planck-Institut aus Göttingen und hat mit Hybrid-Nanopartikeln ein neues Transportsystem mit einzigartiger Struktur entwickelt. Im Vergleich zu anderen Systemen kann hiermit bis zu achtmal mehr Wirkstoff pro Partikel transportiert werden. Das vom Hightech-Inkubator Biointelligence geförderte Hannoveraner Unternehmen konzentriert sich zunächst auf die Entwicklung von Nanopartikeln für die Therapie des besonders aggressiven Pankreaskrebs. Langfristig soll jedoch eine Plattform mit einer Vielzahl von Anwendungsgebieten entstehen.